21. April 2021 – Anders als in den meisten Bereichen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie wird Sporternährung traditionell vor allem nach ihrer Wirksamkeit und weniger nach ihrem Geschmack verkauft, wobei der Geschmack oft eine untergeordnete Rolle spielt. Da die Kategorie weiter in den Mainstream vordringt und das Produktangebot über einfache Protein-Pulver hinausgeht, wird die Wahl der Aromen jedoch immer wichtiger, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.
Modernere Aromen auf dem Vormarsch
Einem Bericht von Innova Market Insights zufolge halten 41 % der Käufer von Sporternährung Aromen nach wie vor für einen wichtigen Faktor bei der Auswahl von Lebensmitteln und Getränken, auch wenn er hinter Gesundheitsaspekten und Kosten an dritter Stelle liegt.
Millennials sind nicht nur die abenteuerlustigste Verbrauchergruppe, wenn es um Aromen geht, sondern auch diejenige, die am ehesten Produkte für Sporternährung in den typischen Einkaufskorb legt. Dies hat dazu geführt, dass neue und moderne Aromen den traditionellen Geschmacksrichtungen vorgezogen werden.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Sporternährung gewinnen auch die Aromen-Mischungen an Bedeutung, wobei komplexeren und komplementären Geschmacksrichtungen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Bestimmte Aromen können das Energieprofil verstärken, so ist zum Beispiel Kaffee im Bewusstsein der Verbraucher der energiereichste Geschmack. Zitrusfrüchte und tropische Früchte werden ebenfalls positiv mit Energie assoziiert, während im weiteren Sinne Schärfe vor süßen Aromen als besonders anregend empfunden wird.
Gleichzeitig sehen sich die traditionellen braunen und Vanille-Aromen einer wachsenden Konkurrenz durch Frucht-, Nuss- und neuartige Geschmacksrichtungen gegenüber. Obst und Nüsse bieten ein gesundes Image, können aber auch für Genuss sorgen und die steigende Nachfrage nach natürlichen, veganen und pflanzlichen Produkten befriedigen. Inzwischen lässt sich die NPD auch von anderen Lebensmittel- und Getränkemärkten inspirieren.
Marken-Crossover bringen neue Wege
Die Hybridisierung ist bereits ein Top-Trend, und der Einfluss auf die Verwendung von Aromen in der Sporternährung nimmt zu, da die Kategorie weiter in den Mainstream vordringt und wir anfangen, Markenüberschneidungen zu sehen. Das Vertrauen und die Vertrautheit, die durch die Verwendung von Aromen anderer anerkannter Marken gewonnen werden, machen es wahrscheinlich, dass weitere Markenerweiterungen und Co-Branding eingesetzt werden. Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass Mainstream-Firmen bereit sind, Chancen in diesem Bereich zu erkunden, indem sie nicht nur selbst direkt in die Sporternährung einsteigen, sondern sich auch für Lizenzvereinbarungen zur Verwendung ihrer Aromen und Marken durch bestehende Sporternährungsspezialisten entscheiden.
Der Covid-19-Effekt
Die Covid-19-Pandemie wirkt sich auch auf die Wahl der Aromen in der Sporternährung aus, wobei das Interesse an der Gesundheit des Immunsystems besonders groß ist. Im Jahr 2020 stieg der Anteil der gesundheitsbezogenen Angaben zur Immunabwehr bei der Markteinführung von Sporternährung von 7 % auf fast 12 %, was die Verwendung von Aromen und Inhaltsstoffen für eine gesunde Immunabwehr fördert. Zitrusfrüchte werden weiterhin an der Spitze stehen, da ihr Vitamingehalt und ihre positiven Auswirkungen auf das Immunsystem bei den Verbrauchern hoch im Kurs stehen, während Beeren, die reich an Antioxidantien sind, und grüner Tee sowie antibakterieller Honig und Ingwer wahrscheinlich ebenfalls gut abschneiden werden.
Die seit der Pandemie gestiegene Bequemlichkeit des Essens führt zu Nostalgie und mehr Genuss bei der Auswahl von Aromen. Dadurch werden mehr bekannte Aromen aus der Kategorie der Süßwaren in den Bereich der Sporternährung drängen, wie es in Nordamerika bereits mit Süßigkeiten, Kuchen und Dessertvarianten geschehen ist. Schokolade ist nach wie vor ein wichtiges Grundaroma, während gleichzeitig Haselnussaromen von Schokoladen-Haselnuss-Kombinationen profitieren, die von Schokoladenaufstrichen und Süßwaren inspiriert sind.
