„Plant-Forward“: Vielfalt ist wichtig, denn pflanzliche Ernährung wird zum Mainstream

Da sich pflanzliche Lebensmittel immer weiter verbreiten, ist eine Segmentierung des Marktes unumgänglich. Es gibt keine einheitliche Definition für einen Kunden der pflanzliche Produkte kauft. Stattdessen zieht die Kategorie die Aufmerksamkeit eines breiten Spektrums von Verbrauchern auf sich, darunter Gesundheitsverfechter, Öko-Krieger und ethische Käufer. Obwohl Vegetarismus und Veganismus weiterhin eine neue Generation von Anhängern anziehen – jeder mit seinen eigenen Gründen für diese Entscheidung – wächst die Flexitarier-Bewegung sogar noch schneller, mit immer mehr Verbraucher die den Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten reduzieren, anstatt ganz auf diese Produkte zu verzichten. Untersuchungen zeigen, dass 60 % der Haushalte weltweit mindestens einmal pro Woche fleischlose Mahlzeiten zu sich nehmen.

Folglich muss der Markt die verschiedenen Probleme seiner Kunden kennen und entsprechend reagieren. Dies ist bereits bei der NPD zu beobachten, wobei verschiedene Anbieter unterschiedliche Vorteile anstreben. In Deutschland beispielsweise sind die Hähnchenschnitzel von Iglo’s Green Cuisine stark gesundheitsorientiert, mit dem Slogan „100% Veggie Power“ und auffälligen Informationen auf der Verpackung über die Nutri-Score-Bewertung „A“ und den positiven Gehalt an Proteinen und Ballaststoffen.

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Gesundheit im Fokus: Iglo Green Cuisine ‚Hähnchen‘-Schnitzel | Deutschland, Juni 2021

Die amerikanische Fleischersatzmarke Tofurky hat jedoch vor kurzem ihre Verpackung geändert, um die Umweltvorteile des fleischlosen Essens zu betonen, mit markanten Aussagen wie: „Um den Klimawandel zu besiegen, müssen wir groß denken“ und: „Kann ein Burger die Welt retten? Er kann es versuchen.“

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Fokus auf die Umwelt: Tofurky Plant-Based Burgers | Vereinigte Staaten, Juni 2021

Andernorts in der neuen Produkt Einführung zeigt sich die Verbreitung der pflanzlichen Bewegung darin, dass sie über die Substitution von Fleisch und Milchprodukten hinausgeht. Zwischen 2016/17 und 2020/21 (12-Monats-Zeiträume bis zum 2. Quartal) stieg die Markteinführung von Produkten, die als pflanzlich bezeichnet werden, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 519 %, während die Markteinführung von Fleischersatzprodukten mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 208 % und die Markteinführung von alternativen Milchprodukten mit 163 % zunahm. Dies sind immer noch dynamische Wachstumsraten, aber die schnellere Beschleunigung der pflanzlichen Angaben zeigt, dass sie sich ausbreiten, wobei die Zahlen ein besonders gutes Wachstum in so unterschiedlichen Kategorien wie Saucen und Dressings, Fertiggerichte, Brotaufstriche und Snacks zeigen.

Sogar für den Genuss ist im Rahmen der pflanzlichen Ernährung gesorgt: Auf Desserts, Keksen und anderen süßen Leckereien sind entsprechende Angaben zu finden. In Großbritannien beispielsweise bietet London Apron jetzt eine Kollektion pflanzlicher Baisers an, die mit Aquafaba anstelle von Eiern hergestellt werden, wobei Zimt das neueste Aroma ist.

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Pflanzliche Köstlichkeiten: London Apron Cinnamon Plant Based Meringues | Großbritannien, Juni 2021

Selbst in den traditionelleren fleisch- und milchfreien Kategorien gibt es Anzeichen für eine Konzentration auf aufregendere und interessantere Geschmackserlebnisse. So bietet My Mochi in den USA jetzt eine vegane neapolitanische Version seiner Eisteigkugeln an, bei der Hafermilch anstelle von Kuhmilch verwendet wird.

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Pflanzliche Genüsse: My Mochi Vegan Neapolitanisch | Vereinigte Staaten, Mai 2021

Das Bedürfnis nach Vielfalt bei Produkten und Positionierungen bringt die Auswahl der Inhaltsstoffe im pflanzlichen Bereich ins Wanken, während das Thema Nachhaltigkeit auch traditionelle Gewohnheiten in Frage stellt. Fast die Hälfte aller Verbraucher ist der Meinung, dass die heutigen Anbausysteme für eine 100 % pflanzliche Ernährung zu wenig nachhaltig sind, und viele in der Branche stimmen dem zu. Die Arbeiten zur Nutzung einer neuen Generation von Kulturpflanzen (z. B. Hülsenfrüchte, Meerespflanzen usw.) sowie zur Erforschung neuer Proteinquellen sind im Gange. Die fortschrittliche Fermentierungstechnologie ermöglicht die Herstellung von Proteinen aus so unterschiedlichen Quellen wie Hefe, Holz und sogar aus der Luft selbst. In der Zwischenzeit zieht kultiviertes Fleisch weiterhin Interesse und Investitionen auf sich und könnte ein Teil der zukünftigen Lebensmittelversorgung sein. Sie werden mit pflanzlichen Produkten konkurrieren, wenn es um den Umweltnutzen geht, aber sie werden bei den gesundheitsbewussten Anhängern der pflanzlichen Ernährung immer noch zu kurz kommen.

„Plant-Forward“ ist ein neuer Trends Insider Bericht von Innova Market Insights. Er untersucht die Einstellung der Verbraucher zum Konzept der pflanzlichen Ernährung in ihren verschiedenen Ausprägungen, bewertet, wie der Markt durch die verstärkte Entwicklung neuer Produkte reagiert, gibt einen Überblick über die wichtigsten Trends im Bereich der Inhaltsstoffe und zeigt auf, wie sich die Bewegung der pflanzlichen Ernährung wahrscheinlich weiter entwickeln, modernisieren und diversifizieren wird.

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